Nachdem der beabsichtigten Vereinigung der Gemeinden Hintergersdorf und Hartha von Seiten des Harthaer Gemeindeverordneten-Kollegiums bereits vor einigen Wochen zugestimmt worden ist, konnte dies nunmehr auch von Seiten des hiesigen (Hintergersdorf) Gemeindeverordneten-Kollegiums geschehen. Der Vereinigungsbeschluss wurde in beiden Kollegien einstimmig gefaßt. Das Hintergersdorfer Beschlußresultat wurde dem Verordneten-Kollegium Hartha noch zu gleicher Stunde verkündet. Damit sind nun die Würfel gefallen un die schon seit Jahren, früher allerdings unter günstigeren Verhältnissen für Hintergersdorf angestrebte Vereinigung perfekt geworden. Bürgermeister Drechsler-Hintergersdorf gab in seinen Begrüßungsworten an das Harthaer Kollegium der Hoffnung Ausdruck, daß die nunmehr als vollzogen zu betrachtende Vereinigung sich zum Wohle beider Gemeinden, zum Wohle jeder einzelnen auswirken und insbesondere dazu angetan sein möge, die neue Gemeinde weiterer Entwicklung, stetem Blühen und Gedeihen zuzuführen. Dem Gemeindeverordneten-Kollegium Hintergersdorf gehören bis zur Neuwahl als Vertreter von Hartha an: Privatus Clemens Schirmer, Fuhrwerksbesitzer Hugo Opitz, Mühlenarbeiter Kurt Kaiser, und Vorarbeiter Willy Rülke. Es soll versucht werden, Genehmigung dazu zu erhalten, die neue Gemeinde Hintergersdorf-Hartha oder Hartha-Hintergersdorf benennen zu dürfen.
Quelle: Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : mit Loschwitzer Anzeiger ; Tageszeitung für das östliche Dresden u. seine Vororte, Samstag, 24.07.1926